Die Erleichterung ist gross, aber…
20.8.2020, 13:09
Der Entscheid des Bundesrates, Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Zuschauerinnen und Zuschauern unter Einhaltung eines strengen Schutzkonzepts ab dem 1. Oktober wieder zu ermöglichen, liess das Spengler Cup-OK vorerst aufatmen.
«Wir sind sehr froh, dass diese 1000er-Limite zur Diskussion steht. Vor wenigen Wochen hatte man keine Chance gegen diese Regel anzukommen. Jetzt könnten wir mit guten Schutzkonzepten mehr Leute ins Stadion lassen, welche den Spengler Cup gesund und sicher erleben können», lässt sich OK-Präsident Marc Gianola zitieren. In der Tat hat sich die Schlinge um den Hals des Spengler Cup ein wenig gelöst. Die Lage bleibt zwar unsicher, aber immerhin kann mit den Vorbereitungsarbeiten teilweise weitergefahren werden. Das Traditionsturnier am Jahresende muss nämlich gleich an verschiedenen Fronten Probleme lösen, erklärt Marc Gianola. Einerseits laufen im Moment Diskussionen über Reisebeschränkungen und Schutzkonzepte für die ausländischen Teilnehmermannschaften. «Aber nicht nur sportlich offene Fragen, sondern auch Publikumsthemen müssen gelöst werden. Der Spengler Cup ist ein Hockeyfest, dass nur mit mehr als 1000 Zuschauern Sinn macht. Deswegen müssen wir als Veranstalter neben strengen Schutzmassnahmen zusätzlich auch eine Bewilligung unseres Kantons einholen.» Dazu will der Bund mit den Kantonen in den nächsten zwei Wochen einheitliche Kriterien erarbeiten. Sobald die effektive Anzahl der Zuschauerinnen und Zuschauer bekannt ist, muss das OK des Spengler Cup abwägen, ob es wirtschaftlich Sinn macht, den Spengler Cup auszutragen. Auch ist zurzeit noch unsicher, ob es ausserhalb des Stadions weitere Angebote wie das beliebte Fanzelt geben wird.
Entscheidungs-Deadline im Oktober
«Wir schieben alle Entscheidungen so weit wie möglich nach hinten, dass möglichst keine Kosten ausgelöst werden, die im Falle einer Absage unser Budget belasten würden», führt der OK-Präsident aus. Den definitiven Entscheid erwartet Marc Gianola gegen Ende Oktober. «Aufgrund der aktuellen Infektionszahlen ist unsere Euphorie ein wenig gesunken. Stand heute hätten wir rund um unser Eisstadion weniger Betrieb als gewohnt – dafür wäre innerhalb des Stadions mehr los.»
Alles in allem ist die Situation zwar ein wenig entschärft, es fehlt aber immer noch eine Planungssicherheit. «Die Situation ändert sich von Tag zu Tag. Wir bleiben weiterhin zuversichtlich und arbeiten mit Hochdruck an Lösungen, dass unser beliebtes Hockeyfest stattfinden kann», sagt Marc Gianola optimistisch.
Text: Spengler Cup-Online Foto: Keystone