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Eishockeyprofi mit Ansage

21.11.2023, 12:30

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Mit seinen Genen konnte David Musil fast nicht anders als Profisportler zu werden. Der stämmige Defensivverteidiger ist in Tschechien ein Erfolgsgarant – und will im dritten Anlauf auch am Spengler Cup reüssieren. Dieses Mal zusammen mit seinem Bruder.

Der Grossvater Jaroslav Holik gehörte in den 60er und 70er Jahren zu den besten Stürmern seiner Generation in der Tschechoslowakei. Der Vater Frantisek Musil spielte jahrelang in der NHL. Der Onkel Bobby Holik war dort gar ein Star. Die Mutter Andrea Holikova war einst die Weltnummer 67 im Tennis.
Anhand dieser Gene war der Weg von David Musil, 30, und seinem jüngeren Bruder Adam vorgezeichnet; David sagt lachend: «Wir hatten ziemliches Glück.» Klar: Auch sie wurden Athleten. Und machten im Eishockey eindrücklich Karriere. David wurde 2011 in der zweiten Runde von den Edmonton Oilers gedraftet, Adam vier Jahre später an 94. Stelle von den St. Louis Blues. Beiden ist der Durchbruch in Nordamerika verwehrt geblieben, wobei David immerhin vier NHL-Partien bestritt. Er sagt: «Jeder hat den Traum, sich in der NHL durchzusetzen. Aber es gibt auch andere Dinge als Eishockey. Ich habe inzwischen eine Frau und zwei Kinder. Und bin glücklich darüber, wie alles gekommen ist.»
Zumal sein Status in der Heimat unbestritten ist. Seit er 2017 aus Nordamerika zurückkehrte, hat er Tschechien zwei Mal an einer WM und auch an den Olympischen Spielen von 2022 in Peking vertreten. Drei Mal wurde der Defensivverteidiger (193 cm, 96 kg) mit Ocelari Trinec Meister. Mit seinem Ex-Klub – er verliess ihn im Sommer 2022 in Richtung Pardubice – bestritt er auch zwei Mal den Spengler Cup.

2019 war der Aussenseiter Trinec die Überraschung des Turniers und musste sich erst im Final dem Team Canada geschlagen geben (0:4). Musil sagt: «Ich habe sehr gute Erinnerungen an den Spengler Cup. Das Programm ist zwar streng mit wenig Tagen und vielen Spielen, aber die Atmosphäre und das Prestige sind den Stress wert. Und na ja, mir ist es ohnehin lieber zu spielen als zu trainieren. Dazu kommt, dass wir in Tschechien nicht viel Schnee sehen. Ich habe das Panorama in Davos sehr genossen.»
Nun kehrt Musil mit Pardubice – und seinem stürmenden Bruder Adam – nach Davos zurück. Pardubice hat sich auch dank den Musils zu einem absoluten Spitzenteam gewandelt. 2022/23 wurde die Mannschaft unter dem Trainer Vaclav Varada (ex HCD) erstmals seit sechs Jahren wieder Qualifikationssieger. Die Ambitionen sind entsprechend gross, auch was den Spengler Cup betrifft. Musil sagt: «Die Favoritenrolle liegt nicht bei uns, das ist klar. Aber wir haben ein starkes Team und sind heiss. Der Spengler Cup ist für uns auch eine willkommene Abwechslung zum Meisterschaftsalltag. Jeder von uns will sich in Davos von der besten Seite zeigen.»
Das Palmares der Sportlerfamilie Musil ist heute schon sehr üppig bestückt. Für einen Triumph beim Spengler Cup fände sich im Lebenslauf aber schon noch Platz.

Tickets für die Gruppenspiele von Pardubice, sowie für die meisten anderen Partien am diesjährigen Spengler Cup sind weiterhin online erhältlich.

Text: SLAPSHOT – Das Hockey-Magazin der Schweiz     Foto: Pardubice/Twitter

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