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Es wird das Eishockey gefeiert!

17.11.2023, 12:00

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Verteidiger Dominik Egli bestreitet in diesem Jahr mit dem HC Davos seinen zweiten Spengler Cup. Die Vorfreude ist ebenso gross wie es die Ambitionen sind, mit denen er und sein Team ins Turnier starten.

Eigentlich hätte der heute 25-Jährige ja sein Spengler Cup-Debüt im Jahr 2021 feiern sollen, in seiner ersten Saison, nachdem er von den Rapperswil-Jona Lakers zum HCD gewechselt hatte. Die Vorfreude war riesig – und wurde quasi in letzter Sekunde gestoppt, als das Turnier wegen zahlreicher Corona-Fälle abgesagt werden musste. Der Frust sei gross gewesen, erklärt er heute, doch der Entscheid wohl vernünftig, «auch sportlich, denn zwei, drei Teams hätten ja gar nicht teilnehmen können».
So kam der Verteidiger vor einem Jahr zu einer Premiere am Traditionsturnier und erfüllte sich damit einen Kindheitstraum. «Es war schon ein Traum, überhaupt für den HCD spielen zu dürfen. Mit dem Wechsel zum HCD wurde dann auch der Spengler Cup ein Thema, was sonst für Schweizer eher schwierig ist, ausser man spielt für einen Club, der eingeladen wird, oder es ist wieder einmal ein Turnier, an dem die Nati teilnimmt», sagt Egli. «Der Event ist einzigartig, er wird auf der ganzen Welt respektiert, und es ist mega cool, da dabei zu sein.»
Wer Teil dieses Events ist oder war, der schwärmt. So auch der Thurgauer: «Was ich vorher gehört und am Fernsehen gesehen habe, wurde bestätigt, die Atmosphäre ist einmalig.» Einerseits sind die HCD-Spiele wie auch der Grossteil der anderen Matches ausverkauft, andererseits herrscht eine «eher neutrale Stimmung», wie es Egli nennt. «Man hat das Gefühl, dass die Fans an die Spiele kommen, um den Event zu erleben und nicht, um in erster Linie nur ihr eigenes Team zu unterstützen. Es ist ein Event, der genossen wird, mit allem Drumherum, das dazu gehört. Es wird das Eishockey gefeiert!»

Für die Spieler aber, das ist klar, steht der Sport im Vordergrund. «Jeder, der auf dem Eis steht, will das Spiel und die Trophäe gewinnen. Sobald es um einen Titel geht, ist es ein Ernstkampf», sagt Dominik Egli, der auch vom Format schwärmt. «Mit Schweden, Finnland und Tschechien sind drei Ligen vertreten, in denen auf sehr hohem Niveau Eishockey gespielt wird. Das sorgt für coole Spiele und ermöglicht es auch den Fans, das Beste vom Besten zu sehen. Zudem geht es im Gegensatz zur Meisterschaft in sechs Turniertagen um einen Titel – ein cooles Format!» 
Auf den Triumph am Heimturnier wartet der HCD seit 2011, auf eine Finalqualifikation seit 2012. Bei Eglis Premiere im vergangenen Jahr war im Halbfinal Schluss, als es gegen den späteren Turniersieger Ambrì-Piotta eine bittere 0:5-Niederlage absetzte. So haben die Gastgeber etwas gutzumachen, was auch Verteidiger Egli bestätigt: «Unser Ziel ist sicher der Turniersieg, sonst müssten wir gar nicht erst antreten. Für den HCD ist es auch wieder einmal an der Zeit, um am eigenen Turnier erfolgreich zu sein. Ein solches Erfolgserlebnis und der Vergleich mit europäischen Topteams kann dann nochmals einen Extraboost für die Meisterschaft geben.»
Wichtig ist, den Weg zum Titel möglichst kurz zu halten, die Vorrundengruppe zu gewinnen, um zu einem zusätzlichen Freitag zu kommen und auf dem Weg zum Titel nicht innert fünf Tagen fünf Spiele bestreiten zu müssen. Das tönt einfacher, als es ist, wenn man wie der HCD in der Vorrunde auf Rekordsieger Team Canada und das schwedische Team Frölunda trifft. Doch Dominik Egli sagt kurz und trocken: «Team Canada konnten wir letztes Jahr knapp bezwingen und Frölunda ist ein schwedisches Topteam – das wird eine coole Challenge und enorm spannend. Hoffentlich reicht es zu zwei Siegen und einer Pause.» Denn diese Pause ist einerseits da, um den Energietank zu füllen, und andererseits, um die spezielle Spengler Cup-Atmosphäre in Davos zu geniessen. Das war für die HCD-Spieler 2022 nicht möglich, als an vier Tagen in Folge ein Match auf dem Programm stand. «Wir waren eigentlich durchgehend am Spielen und Regenerieren, nun wäre es schon der Plan, die ersten beiden Spiele zu gewinnen und dann einen freien Tag einziehen», so Dominik Egli schmunzelnd.

Text: SLAPSHOT – Das Hockey-Magazin der Schweiz   Foto: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller

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