Michael Fora und die Suche nach dem Gänsehaut-Feeling

14.12.2022, 10:00

Michael Fora und die Suche nach dem Gänsehaut-Feeling

Der Spengler Cup und Michael Fora: Das war schon früh eine Liebesbeziehung. Das Debüt mit Ambrì-Piotta löste beim Nationalmannschaftsverteidiger 2019 Gänsehaut aus. Nun will er auch mit dem HCD Hochgefühle erleben.

Schon im Kindesalter bedeutete der Spengler Cup für Michael Fora eine Art Pflichttermin: Der heutige 27 Jahre alte Verteidiger schaute sich die Partien mit seiner Schwester Nancy an – die Drittelspausen vertrieben sich die Geschwister mit eigenen Hockeypartien im Keller des Elternhauses. Die sportlichen Aktivitäten haben ihrer Entwicklung nicht geschadet, im Gegenteil: Michael ist Eishockey-Nationalspieler und einer der besten Verteidiger auf Schweizer Eis. Nancy ist Basketball-Nationalspielerin und für den Serienmeister Elfic Fribourg aktiv. Fora sagt: «Für uns war das Tradition: Jedes Jahr den Spengler Cup zu schauen. Ich konnte es jeweils kaum erwarten, bis es so weit ist.»
Als Fora 2019 mit Ambrì-Piotta erstmals selbst am Spengler Cup teilnehmen konnte, ging für ihn ein Traum in Erfüllung.: «Das war unbeschreiblich, einfach fantastisch. Beim ersten Spiel hatte ich Gänsehaut», sagt er. Ambrì schlug bei seiner allersten Teilnahme Salavat Yulajev Ufa und Turku und entpuppte sich vor einem frenetischen Anhang als positive Überraschung des Turniers.

Drei Jahre später will Fora nun mit dem HCD für Furore sorgen. Im Sommer hat er seinen Stammklub und langjährigen Arbeitgeber Ambrì verlassen und ist mit einem Vierjahresvertrag nach Davos weitergezogen. Der Entscheid war emotional nicht einfach, doch Fora suchte eine neue Herausforderung und hat diese beim Rekordmeister gefunden. Unter dem Trainer Christian Wohlwend erhält der dreifache WM-Teilnehmer von den Schweizer Verteidigern beim HCD am meisten Eiszeit, im Unterzahlspiel hat er sich bereits unverzichtbar gemacht. 
Die Davoser können sich glücklich schätzen, von Foras Stabilität, Wasserverdrängung und seiner Zweikampfstärke zehren zu können. Vielleicht werden die Tugenden dem HCD helfen, das Heimturnier erstmals seit 2011 wieder gewinnen zu können. Bei Michael Fora wäre neuerliche Gänsehaut garantiert.

Text: SLAPSHOT/Nicola Berger   Foto: Maurice Parrée

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