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Rückkehr ins Land der Sehnsucht

27.11.2023, 12:00

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Sieben Jahre lang stürmte Carl Klingberg für den EV Zug – die Schweiz wurde zu seiner zweiten Heimat. Nun kehrt der kantige Flügelstürmer mit Frölunda in hiesige Gefilde zurück.

Carl Klingberg klingt fast vergnügt am Telefon als er sagt: «Ich habe fast vergessen, wie schön es ist, zu Hause zu spielen.» Klingberg, 32, war lange weg aus seiner Heimat, aus Göteborg und Schweden: Im Frühjahr 2011 verliess er seine Jugendliebe Frölunda, um die grosse, weite Hockey-Welt zu erobern. Er spielte in Nordamerika (unter anderem: 12 NHL-Spiele für die Winnipeg Jets), wurde Weltmeister, war in Russland engagiert und lange in der Schweiz: 2016 schloss er sich dem EV Zug an. Und blieb diesem Club sieben Jahre treu – eine Ewigkeit, gerade bei der traditionell hohen Fluktuation unter den ausländischen Spielern. Klingberg sagt, er habe in Zug Dinge erlebt, die er nie vergessen werde: «Die zwei Meisterschaften waren emotional der Wahnsinn. Und der Cup-Sieg von 2019 war auch eine grosse Sache, er hat für den Club so viel bedeutet.»

Klingberg etablierte sich als einer der kräftigsten, robustesten Power-Flügel der Liga. Und liess sich auch von einer schweren Nackenverletzung 2018 nicht stoppen. Er sagt: «Die Schweiz ist meine zweite Heimat geworden. Die Menschen sind so freundlich, es gibt so viele wunderbare Berge und Seen. Es ist wie eine Kur für die Seele, ein sorgenfreies Umfeld. Ich bin dankbar dafür, dass ich so lange bleiben durfte.»
Das Ende in Zug, sagt Klingberg, habe sich länger abgezeichnet. Es kam vor, dass er überzählig auf der Tribüne sass, im Playoff der Meistersaison 2021/22 etwa. Er sagt: «Ich wäre gerne geblieben, aber ehrlicherweise spürte ich auch, dass ich eine Veränderung brauche. Frische Impulse, eine neue Herausforderung. Die Rückkehr zu Frölunda war die perfekte Option für mich.»

In dieser beständig erfolgreichen Premiumorganisation des europäischen Eishockeys (und mit vier Titeln Rekordsieger der Champions Hockey League) hatte Klingberg fast alle Juniorenstufen durchlaufen – und als Knirps unter anderem Martin Plüss oder Tomi Kallio nachgeeifert. Er sagt: «Ich geniesse es, wieder da zu sein. Ich schätze es, mein soziales Umfeld wieder stärker pflegen zu können.» Die Frage ist, ob es dereinst noch erweitert werden könnte: Um John Klingberg, Carls jüngeren Bruder, der derzeit bei den Toronto Maple Leafs unter Vertrag steht. «Es wäre ein Traum, noch einmal mit ihm zusammenspielen zu können. Aber es hat seine Gründe, weshalb er in der NHL spielt. Dort gehört er mit seinen Qualitäten auch hin», sagt Klingberg.
Wer weiss, vielleicht klappt die Wiedervereinigung dereinst. Doch vorerst freut Klingberg sich auf ein anderes Wiedersehen: Jenes mit der Schweiz am Spengler Cup. Er sagt: «Ich kann es kaum erwarten, die Vorfreude ist nicht nur bei mir riesig.»

Tickets für die Gruppenspiele von Frölunda, sowie für die meisten anderen Partien am diesjährigen Spengler Cup sind weiterhin online erhältlich.

Text: SLAPSHOT – Das Hockey-Magazin der Schweiz       Foto: IMAGO/Bildbyran/Michael Erichsen
 

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