Team Canada peilt Spengler Cup-Rekord an
31.12.2019, 01:24
Im Final des 93. Spengler Cup stehen sich am Silvester-Mittag das Team Canada und Tschechiens Meister Ocelari Trinec gegenüber. Die favorisierten Kanadier, die am laufenden Turnier bisher sämtliche Partien gewannen, können mit dem 16. Pokalgewinn alleiniger Rekordsieger am Traditionsturnier werden.
Seit 1984 spielt das Team Canada am Spengler Cup, zurzeit folglich zum 36. Mal in Serie. 24 Mal erreichten die Kanadier den Final, 15 Mal gewannen sie die Siegertrophäe – gleich oft wie der HC Davos in der illustren Geschichte des weltbekannten Traditionsturniers. Jetzt winkt dem Team Canada die Chance, alleiniger Rekordsieger am Spengler Cup zu werden.
Der Spengler Cup sei in Kanada sehr populär, sagt die NHL-Torhüterlegende Sean Burke, der zurzeit in Davos als General Manager des Team Canada amtiert. „Es ist Weihnachtszeit. Da schauen zuhause in Kanada alle die U20-WM und den Spengler Cup. Aber auch für die kanadischen Spieler, die wir auf der ganzen Welt haben, ist das Turnier ein sehr grosser Event. Jeder will für Kanada spielen und trägt mit Stolz das Ahornblatt auf dem Nationaltrikot.“ Lobend äussert sich Burke über das aktuelle Team Canada am Spengler Cup. „Ich mag diese Mannschaft sehr. Wir haben eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern. Wir haben Spieler, die in Finnland, Schweden, Wales, in der KHL, in der Schweiz und in kanadischen College-Teams tätig sind. Es ist jeweils nicht einfach, sie innert extrem kurzen Zeit zu einer Einheit auf dem Eis zu formen. Aber unsere Coaches verrichten einen hervorragenden Job. Sie weisen sehr viel Erfahrung auf.“
Headcoach Craig MacTavish und Assistent Paul Coffey waren selber mehrfache Stanley-Cup-Sieger. Jetzt möchten sie ihrem langen Palmarès auch den Spengler-Cup-Sieg hinzufügen. Die Kanadier treten am Dienstagmittag um 12 Uhr als Favoriten zum Final an. Dem Gegner Ocelari Trinec zollen sie aber viel Respekt. Die beiden Finalisten waren bereits im ersten Gruppenspiel aufeinander getroffen. Die Kanadier gewannen jene Partie mit 4:1. Anschliessend setzte der tschechische Meister zu einem Steigerungslauf an. Auf dem Weg ins Endspiel besiegte Trinec den HC Davos mit 4:1, Salavat Yuaev Ufa mit 3:2 und im Halbfinal Ambri-Piotta mit 3:2 nach Verlängerung.
Letztmals stand mit Sparta Prag 2004 eine tschechische Mannschaft im Spengler-Cup-Final. Die Osteuropäer unterlagen damals dem HC Davos im Endspiel mit 0:4. Die Tore für die Bündner erzielten damals Michel Riesen (8.) und Niklas Hagman (60.) mit einem Empty Netter.
Text: Spengler Cup-Online Foto: Keystone