Ufa will in der Davoser Höhenluft zum Höhenflug ansetzen
18.12.2019, 14:06
Salavat Yulaev Ufa hat von der Kontinental Hockey League (KHL) den klaren Auftrag, die Spengler Cup-Trophäe endlich wieder nach Russland zu bringen. Als letztem KHL-Team war dies 2010 SKA St. Petersburg gelungen. Die Russen sind die Favoriten auf den Gruppensieg in der Gruppe Torriani. Doch der HC Ambri-Piotta und TPS Turku sind keinesfalls zu unterschätzen.
Ufa zählt aktuell zu stärksten Mannschaften in der besten Eishockeyliga ausserhalb der nordamerikanischen National Hockey League (NHL). Letzte Saison scheiterte es im Playoff-Halbfinal. Acht Salawat-Spieler weisen NHL-Erfahrungen aus, angeführt von Alexander Burmistrow. Zu den Teamstützten zählen mit den Finnen Juha Metsola, Teemu Hartikainen und Sakari Manninen, dem Schweden Linus Omark und dem Dänen Philip Larsen auch fünf Skandinavier. Salavat Yulaev Ufa wird optimal vorbereitet in den Spengler Cup einsteigen. Es bestreitet am 23. Dezember um 19.30 Uhr im Davoser Eisstadion das brisante KHL-Meisterschaftsderby gegen AK Bars Kasan. Ufas Spieler erhalten so eine ideale Möglichkeit, sich vor Ort zu akklimatisieren, so dass sie am Spengler Cup in der Davoser Höhenluft zum Höhenflug ansetzen können.
Salavat Yulaev Ufa eröffnet am 26. Dezember das 93. Turnier um den Spengler Cup mit der Partie gegen Ambri. Die Tessiner verdienten sich ihre erste Turnierteilnahme mit dem überraschenden fünften Qualifikations-Schlussrang in der National League. Das Team von Trainer Luca Cereda wird in Davos mit unermüdlichem Einsatz genauso für Stimmung sorgen wie die Ambri-Fans, die wie nach jedem Sieg nur allzu gerne auch am Spengler Cup ihre Klubhymne „La Montanara“ singen möchten. „Der Spengler Cup gehört zur Schweizer Eishockey-Kultur und ist weltbekannt. Für uns ist es eine grosse Ehre, dass wir an diesem Traditionsturnier teilnehmen dürfen; das ist phantastisch“, sagt Ambris Sportchef Paolo Duca. „Wir wollen am Spengler Cup unser bestes Eishockey zeigen und im Turnier möglichst weit kommen.“ Die Mannschaft befindet sich in ausgezeichneter Verfassung. Einen eindrücklichen Beweis lieferte Ambri neun Tage vor dem Spengler-Cup-Start mit dem 7:2-Kantersieg gegen Lugano im prestigeträchtigen Tessiner Derby.
Als drittes Team neben Ufa und Ambri spielt TPS Turku in der Gruppe „Torriani“. Die Finnen, die letzte Saison in ihrer Heimat den Playoff-Halbfinal knapp verpassten, tun sich in der laufenden Landesmeisterschaft schwer. Für den Spengler Cup muss dies allerdings kein Handicap sein. Das bewies am letzten Turnier KalPa Kuopio. Es kam ebenfalls nach einer durchzogenen ersten Meisterschaftshälfte aus dem hohen Norden nach Davos und gewann dann auf sensationelle Art als erste finnische Mannschaft den Spengler Cup. Unvergesslich bleibt der Final, den Kuopio gegen das Team Canada erst mit dem 15. Penalty für sich entschied. TPS Turku geniesst in Finnland den Ruf eines ausgezeichneten Ausbildungsklubs. Captain Lauri Korpikoski wurde im letzten Frühling mit den ZSC Lions Schweizer Meister. Zu den vier Teambesitzern gehörten mit Saku und Mikko Koivu zwei ganz Grosse des finnischen Eishockeys.