Zwei Brüder für ein Halleluja

18.12.2022, 12:00

Zwei Brüder für ein Halleluja

Die Brüder Erik und Gustaf Thorell sind die einzigen Ausländer im Kader von Sparta Prag. Die beiden Schweden haben sich mit der Familienzusammenkunft einen Traum erfüllt.

Mit dem Goalie Josef Korenar, dem Verteidiger Michal Kempny, sowie den Stürmern Dominik Simon, Vladimir Sobotka (ex-Rapperswil), David Kase, Roman Horak und dem Captain Michal Repik (ex-Zug) beschäftigt Sparta Prag eine aussergewöhnlich grosse Armada an ehemaligen NHL-Profis. Ausländische Spieler hingegen sind rar gesät: Die beiden schwedischen Stürmer Erik und Gustaf Thorell sind die einzigen Spieler, die nicht aus Tschechien stammen. 
Die Wege der beiden Brüder trennten sich 2010, als beide noch für ihren Stammklub Färjestad aktiv waren, jenes Team, das sich 1994 als bis dato letzter schwedischer Sieger des Spengler Cup verewigte. Gustaf, heute 33, versuchte sich in Norwegen und fand in Schweden vor allem in Teams der zweitklassigen Allsvenskan Unterschlupf, wo er fleissig skorte. Erik, 30, ein teuflisch schneller Flügelstürmer, sorgte in Finnland für Furore. Und wechselte 2019 für zwei Jahre in die Schweiz zum EV Zug, wo er mit Dan Tangnes auf seinen ehemaligen Trainer aus gemeinsamen Tagen in Rögle traf und 2021 Meister wurde.
Seit dieser Saison sind die Brüder bei Sparta Prag wiedervereint, diesem tschechischen Traditionsteam mit dem klingenden Namen. Erik Thorell sagt: «Es ist wunderbar, nach all diesen Jahren erneut zusammenspielen zu können.» Eigentlich fehlt der dritte im Bunde, der Verteidiger Oscar Thorell. Doch der mit 35 Jahren älteste Thorell-Bruder hat seine Karriere 2020 beendet, er war nur kurz Profi und danach im Amateurbereich aktiv. Gustaf Thorell sagt aber: «Oscar lebt und arbeitet heute in der Schweiz und wird als Zuschauer an den Spengler Cup kommen. Wir werden also trotzdem vereint sein.»
Erik Thorell war 2021/22 mit 54 Skorerpunkten der sechstbeste Skorer der Extraliga (die Nummer 1 war sein Sparta-Teamkollege Filip Chlapik, der mit Ambrì-Piotta ebenfalls am Spengler Cup teilnimmt), Gustaf ist eher ein Defensivstürmer. Zusammen wollen sie dafür sorgen, dass Sparta den Spengler Cup erstmals seit 1963 wieder gewinnen kann.

Text: Nicola Berger/SLAPSHOT   Foto: IMAGO/Miroslav Chaloupka

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