Zwei Halbfinalisten, ein Bronzegewinner, ein Vizemeister und der Titelverteidiger
3.5.2024, 10:00
Mit den Straubing Tigers und dem HC Fribourg-Gottéron werden zwei diesjährige Playoff-Halbfinalisten am 96. Spengler Cup teilnehmen. Kärpät Oulu gewann die Bronzemedaille in der finnischen «Liiga» und das tschechische Team HC Dynamo Pardubice verpasste im Final der «Extraliga» seinen siebten Meistertitel im siebten Spiel in der 2. Overtime nur ganz knapp.
Gastgeber und Titelverteidiger HC Davos unterlag in den Playoffs bekanntlich in einem dramatischen Viertelfinal im siebten Spiel dem späteren Vizemeister Lausanne. Wenig fehlte den Bündnern, und auch sie hätten sich in das illustre Feld der Halbfinalisten eingereiht, die als Teilnehmer einen sportlich hochstehenden 96. Spengler Cup versprechen.
Denn sowohl Straubing, Fribourg, Pardubice sowie der finnische Vertreter Kärpät standen in ihren Landesmeisterschaften mindestens im Playoff-Halbfinal. Somit können sich die Spengler Cup-Zuschauer im Dezember zurecht auf europäische Top-Teams freuen.
Die Straubing Tigers beendeten die Qualifikationsphase in der DEL auf dem sehr guten dritten Platz und qualifizierten sich somit nicht nur für die Playoffs, sondern auch zum zweiten Mal für die Champions Hockey League. Bereits in der Saison 2022/23 waren die Niederbayern europäisch unterwegs gewesen. Dass die Tigers auch in dieser Saison sportlich einen weiteren Schritt nach vorne taten bestätigten sie im Playoff-Viertelfinal, wo sie sich in sieben Partien gegen die Schwenninger Wild Wings durchsetzen. Im Halbfinal war dann gegen den späteren Meister Eisbären Berlin Endstation. Obwohl die Serie mit 1:4 relativ deutlich verloren ging, waren die Straubinger gegen die Hauptstätter aber keinesfalls chancenlos. Zwei Partien wurden erst in der Overtime entschieden, wobei Spiel 2 über 110 Minuten dauerte, bis ein Sieger feststand.
Ähnlich erging es dem HC Fribourg-Gottéron. Die Drachen waren als Schweizer Qualifikationszweiter gar als Mitfavorit auf den Titel in der National League gehandelt worden. Bereits im Playoff-Viertelfinal entpuppte sich aber der HC Lugano als kräfteraubender Gegner, der erst im siebten Spiel bezwungen werden konnte. Im Halbfinal musste Fribourg dann gegen Davos-Bezwinger Lausanne seine Titelambitionen ebenfalls begraben. Mit 1:4 ging die Serie verloren, doch wie bei Straubing waren die einzelnen Partien eng und hart umkämpft.
Kärpät Oulu beendete die vergangene Meisterschaft in der finnischen «Liiga» gar auf dem 3. Platz. Als Qualifikationsvierter gewann das Team von Headcoach Ville Mäntyma die Serie im Playoff-Viertelfinal gegen Mikkelin Jukurit mit 4:2. Im Halbfinal mussten die Hermeline gegen die Pelicans aus Lahti zwar als Verlierer vom Eis, gewannen aber danach das Bronzespiel um Platz 3 gegen den letztjährigen Spengler Cup-Teilnehmer KalPa.
Dynamo Pardubice stand zum ersten Mal seit 12 Jahren wieder einmal im Playofffinal der tschechischen «Extraliga». Der Qualifikationserste und meist genannte Meisterschaftsfavorit setzte sich zuvor in der Viertelfinalserie (4:1 gegen Mountfield) und der Halbfinalserie (4:0 gegen Litvinov) scheinbar mühelos durch. In der engen und heiss umstrittenen Finalserie gegen Ocelari Trinec stand es nach sechs Partien 3:3, der Titel musste also in einem 7. Finalspiel vergeben werden. Und die Entscheidung fiel in dieser «Belle» in der 84. Spielminute gegen Pardubice, dass somit den siebten Meistertitel der Vereinsgeschichte dramatisch knapp verpasste.
Der Online-Ticketverkauf für das Turnier 2024 startet am 18. Juni 2024 um 10.00 Uhr unter spenglercup.ch. Bis dahin wird auch der Spielplan für den diesjährigen Spengler Cup feststehen.
Quelle: Spengler Cup-Onlineredaktion Foto: Keystone